Auswrts sind wir Saudis 11FREUNDE

Newcastle United erlebte eine vllig wirre Spielzeit 2021/22. Im Herbst bernahm der saudi-arabische Staatsfonds PIF 80 Prozent der Anteile des Klubs. 305 Millionen Pfund machte Kronzprinz Mohammed bin Salman dafr locker. Der wiederum de facto das Staatsoberhaupt Saudi Arabiens ist. Und die Fans der Magpies feierten, als htten sie die Champions League gewonnen.

New­castle United erlebte eine völlig wirre Spiel­zeit 2021/22. Im Herbst über­nahm der saudi-ara­bi­sche Staats­fonds PIF 80 Pro­zent der Anteile des Klubs. 305 Mil­lionen Pfund machte Kron­z­prinz Mohammed bin Salman dafür locker. Der wie­derum de facto das Staats­ober­haupt Saudi Ara­biens ist. Und die Fans der Mag­pies fei­erten, als hätten sie die Cham­pions League gewonnen.

Es folgten: Über­teu­erte Win­ter­tranf­sers, ein langer und unschöner Abstiegs­kampf und schluss­end­lich der vor­zei­tige Klas­sen­er­halt. Wenig Gla­mour, wenig Glanz. Viel­leicht will sich der stolze Klub aus Nord­eng­land in der kom­menden Saison des­wegen auch noch stärker an Saudi-Ara­bien anbie­dern, noch inter­es­santer für die, nun ja, poten­zi­ellen Fans im Wüs­ten­staat werden. Fest steht jeden­falls: New­castle United wird in der Spiel­zeit 2022/23 aus­wärts nicht mehr in Schwarz auf­laufen wie in dieser Saison. Oder in blau oder grau wie in den Jahren zuvor. Nein, New­castle United wird in der kom­menden Saison in der Fremde aus­sehen wie ein Dop­pel­gänger der saudi-ara­bi­schen Natio­nal­mann­schaft.

Denn das Aus­wärts­trikot, von dem bereits im Mai erste unbe­stä­tigte Screen­shots im Internet die Runde machten, wurde nun auch vom Klub offi­ziell vor­ge­stellt. Das Trikot ist weiß, mit einem grün-weißen Kragen, einem grünen Streifen an den Ärmeln, auch das Logo des Klubs ist in grün und weiß gehalten. Den Natio­nal­farben Saudi-Ara­biens, dessen Natio­nal­mann­schaft wie­derum zuletzt in einem Trikot spielte, das dem zukünf­tigen von New­castle United nicht nur auf den ersten Blick sehr ähn­lich sieht.

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Simpler Plan

Der Plan dahinter ist denkbar simpel: Der Klub und seine Anteils­halter erhoffen sich durch das Tri­kot­de­sign einen erhöhten Absatz in Saudi-Ara­bien selbst. Und eine stär­kere Ver­an­ke­rung des Klubs in der Heimat der Inves­toren. Herrschte im Herbst noch Euphorie bei den Anhän­gern der Mag­pies, wird zumin­dest im Netz unter­schied­lich auf das Trikot reagiert. Sehen einige Fans das wirt­schaft­liche Poten­zial in dem Design, kri­ti­sieren andere die feh­lende Tren­nung zwi­schen Klub und Investor, für die das Trikot exem­pla­risch stehen würde. Zwar musste der Staats­fond PIF bei der Über­nahme der Anteile noch brav und gemäß der Sta­turen der Pre­mier League attes­tieren, dass das Invest­ment strikt von den Machen­schaften des Staates Saudi-Ara­bien getrennt ist, doch war das, für jeder­mann offen­sicht­lich, mehr Lip­pen­be­kenntnis als glaub­haftes State­ment.

Das neue Aus­wärts­trikot ist also ver­mut­lich nur ein wei­terer Schritt in eine Rich­tung, aus der es für New­castle United kaum noch ein Zurück geben dürfte. Denn klar scheint spä­tes­tens jetzt zu sein: Saudi-Ara­bien inves­tiert nicht nur in den Klub, der Staat scheint auch iden­ti­täts­ver­än­dernd auf ihn ein­wirken zu wollen. Der größt­mög­liche Erfolg soll so schnell wie mög­lich her, koste es was wolle – und am besten soll dabei klar zu sehen sein, wer dafür den Weg geebnet hat.

Da passt es kaum ins Bild, dass New­castles Trainer Eddie Howe zuletzt ver­mehrt als Bremser auf­trat und mehr­fach auf das Finan­cial Fair­play der FIFA hin­wies. Der Klub könne nicht in einer Trans­fer­pe­riode Unsummen aus­geben, weil ihm das in den fol­genden Wech­sel­fens­tern auf die Füße fallen würde. Die Regeln sind da, um das Spiel und das Geschäft zu regu­lieren, und wir müssen uns daran halten. Also wirkt sich das auf das aus, was wir diesen Sommer tun können“, sagte Howe. Natür­lich sei man nicht ambi­ti­onslos, im Gegen­teil, aber: Ich glaube daran, dass der Klub dort ankommen wird, wo er hin möchte. Aber wie viel Zeit es dafür brau­chen wird, kann nie­mand vor­aus­sehen.“

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