Um die Coronakrise so schnell es geht zu überwinden, müssen alle zuhause bleiben und soziale Kontakte meiden. Das Anwesen, das Haus, die Wohnung oder die Laube sollen nur noch im Notfall verlassen werden. Das versteht heute (fast) jeder. Doch trotz allem Verständnis, in den eigenen vier Wänden kann es eintönig werden. Die dienen dieser Tage stellenweise nicht nur als Wohn- und Schlafplatz, sondern neuerdings auch als Arbeitsplatz und gleichzeitig als Ort der Freizeitbeschäftigung. Der Spaßfaktor nimmt von Tag zu Tag ab – auch das lustige Klopapier-Jonglieren hilft nicht. Ein Glück, dass der Videospiel-Hersteller Sega ein Herz für gelangweilte Fußballfans hat: Der hauseigene Fußball Manager 2020 ist ab sofort kostenlos spielbar.
Seit gestern können gelangweilte Fußballfans den Herzensverein zum ganz großen Erfolg spielen. Für eine Woche, bis einschließlich 25. März, ist der Manager über die Plattform Steam frei zugänglich. Werden die Bayern Meister, gewinnt Atalanta Bergamo die Champions League oder steigt Bremen wirklich ab? Fragen, die in der realen Fußballwelt bis auf Weiters ungeklärt bleiben, können aktuell nur virtuell beantwortet werden. Einige Nutzer funktionieren den heimischen Schreibtisch schon um. Neben der normalen Arbeit im Homeoffice läuft parallel das Manager Spiel.

Unter den Profis hat das Spiel schon länger viele Freunde gefunden. Weshalb sich Manchester Citys Ilkay Gündogan beim konzentrierten Zocken vor der heimischen rustikalen Regalwand ablichten lässt, die bestückt ist mit Klassikern wie „Fußball-Simulation für Dummies“ oder mit der eingerahmten Ehrenuhrkunde der Bundesjugendspiele 1996. Wer genau hinschaut, erkennt sogar die Ibrahimovic Biographie – jeder braucht eben ein Vorbild.

Ob er gerade verzweifelt versucht die Citizens zur Meisterschaft zu managen, ist allerdings nicht bekannt. Aber auch andere Spieler haben nachgezogen. Terrence Boyd vom Halleschen FC etwa, hat derart am Laptop zu arbeiten, dass er nicht einmal mehr Gelegenheit findet, um Toilettenpapier hochzuhalten. Es sind verrückte Zeiten.
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Da davon auszugehen ist, dass die eigenen vier Wände noch ein wenig länger unser Lebensmittelpunkt sein werden, können die Gamer also verrückte Sachen anstellen: Sonnenhof Großaspach in die Champions League führen oder einen x‑beliebigen englischen Viertligisten in die Premier League hieven. Da wird die „Stayathome“-Challenge fast zum Vergnügen.
Und natürlich ist Sega nicht nur Menschenfreund, sondern hat auch einen Riecher fürs Geschäft. Nach einer Woche dürften die meisten angefixten Spieler fürs Weitermachen zahlen – das könnte sich noch lohnen.
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